23. August 2020
Der Besuch Er hatte ihn angerufen. Einfach so. „Komm glei, mir drenket oin“. Waren seine Worte. Dann hatte er aufgelegt. Einfach so. Er hatte nichts sagen können, erwidern. Und er kannte ihn eigentlich nicht richtig gut. Sie hatten sich vor Jahrzehnten einmal bei einer Vernissage getroffen und waren ins Gespräch gekommen. Und so ein wenig angefreundet. Eigentlich waren sie in vielem kontrovers, aber es war doch so etwas wie eine Freundschaft entstanden.
07. August 2020
Alles begann mit einer Mail, die ich am 10. März bekam. Darin der link zu einem podcast von NDR-Info, Folge 9: „Wir müssen die älteren Menschen schützen“. Erst dachte ich, jaja, das hab ich auch schon in den anderen Medien gehört und gelesen, warum soll ich mir das auch noch anhören. Dann hab ich es doch angeklickt und war sehr positiv überrascht über die fundierte Information! Podcast war mir bis zu diesem Zeitpunkt nur vom Hörensagen bekannt.

01. August 2020
Corona L. starb bereits am 14. November 2019, in Passau. Das habe ich erst jetzt erfahren. Ich selber kannte Corona nicht. Sie war Frau eines Freundes aus Studienzeiten, der mir dann aber früh aus den Augen geraten war; erst neulich spann sich wieder ein Faden zwischen uns. Deshalb kannte ich seine Corona („Croni“) auch nicht persönlich, wusste nichts von ihrer beider Heirat und Ehe, nichts von ihrem Leben, nichts von Coronas Tod. Sie starb, siebzigjährig, gänzlich unerwartet an einer post-oper
26. Juli 2020
Warten Warten Auf was? Kannst du mir das sagen? Denn das Was wir doch alle planten Muss jetzt warten Wie lange ist die Frage?

26. Juli 2020
Maske auf Identität aus Wo sind die Emotionen? In so vielen Situationen Kein einziges Lächeln beim Vorbeigehen Ich wünschte ich könnte durch die Masken durchsehen!
15. Juli 2020
Anfangs war es gar nicht so schlimm, denn wir hatten endlich Zeit all die Dinge, die liegen geblieben sind, aufzuarbeiten. Ich fand in meinem Zimmer Sachen, von denen ich gar nicht mehr wusste, dass ich sie habe. Einen schon vor langer Zeit angefangener Pullover strickte ich nun endlich fertig. Jeden Tag einfach alles gemütlich machen, wie Haushalt, Gartenarbeit und Großputz. Seither gehen wir viel spazieren, dazu hatten wir vor Corona wenig Zeit. Schuld daran ist das viele Ehrenamt.

09. Juli 2020
So etwas haben wir noch nie erlebt: Ein Virus, das auf einen Schlag alle Aufmerksamkeit an sich zieht, zum Mittelpunkt des Lebens wird und ein zumindest mulmiges Gefühl verbreitet. Nichts ist mehr wie vorher und die Ungewissheit, wie alles weiter gehen soll, verunsichert. Unser Urlaub in Spanien ist abgesagt, wir gehören zur Risikogruppe und dürfen unsere Enkel nicht mehr umarmen. Im April, mitten im Lockdown, erzählte eine bekannte Journalistin in einer Talkshow im öffentlichen Fernsehen
21. Mai 2020
In der Woche nach Ostern. Was lässt die Kontaktsperre in diesen Pandemiezeiten noch zu, vor allem wenn man zur „vulnerablen“ Gruppe der Ü60 gehört. Auch die obersten Virologen der Republik raten noch zu einem Spaziergang. Ein Gang an der frischen Luft kann nur die Viren vertreiben und das Immunsystem stärken. Auch guter Kontakt stärkt die seelischen Abwehrkräfte und so tun sich zwei Freundinnen zusammen, um im Abstand von 1,5 Metern wieder durch den Schönbuch zu marschieren mit dem Ziel Wald

06. Mai 2020
Wir leiden zur Zeit zwar unter diesem gefährlichen Virus, das uns hier, aber auch anderswo, ja auf der ganzen Welt, äußerlich von vielen liebenswerten Menschen trennt, uns dafür aber im Herzen umsomehr miteinander verbindet!
01. Mai 2020
Bleierne Zeit - erstarrte Zeit - Bedrückung - Lähmung - Erschöpfung - die Bilder aus Italien, dem Elsass, Spanien: unzählige Tote - Krankenschwestern und Ärzte sterben bei der Versorgung ihrer Patienten. Ich kann es nicht glauben, geschieht das wirklich? Jetzt?